Cowboy Bebop


Der Weltraum, unendliche Weiten, gefüllt von Welten die nie ein Mensch…Moment! Falsche Serie. Aber es geht natürlich trotzdem um Abenteuer in den Weiten des Alls und dem Abschaum, der das Weltall besudelt…
Wir schreiben das Jahr 2021, das Reisen im Weltraum hat enorme Fortschritte gemacht und man begann mit dem Bau von einer Art Ringen im All. Diese Ringe ermöglichen schnelle Reisen durch den Hyperraum und so eine Kolonisierung auf anderen Welten. Doch noch im selben Jahr kommt es zu einem folgenschweren Fehler, ein Fehler den die „Gate Company“ nicht ernst genommen hat. Denn  das Gate an der Erde wird zerstört und reißt einen großes Stück vom Mond mit sich, dieses Stück wird in viele kleine Stücke gesprengt und umkreist die Erde, wie ein Asteroidengürtel gleiten diese Stücke nun um die Erde. Leider hat das zur Folge, dass die Erde seit dem einem Meteroitenregen ausgesetzt ist, viele der Menschen flüchteten unter die Erde oder reisten zu anderen Planeten, da sie unbewohnbar geworden ist. Bevorzugte Ziele dabei waren vor allem nahe Planeten, wie Mars und die Venus.
Nun, 50 Jahre nach dem Unglück gibt es die Gates immer noch und diese werden nach wie vor für Hyperraumreisen genutzt, um schnell und scheinbar sicher zu anderen Planeten und Systemen zu reisen. Auch ein Raumschiff namens Bebop reist mit seiner Crew durch das Sonnensystem. An Bord befinden sich die Kopfgeldjäger Spike Spiegel und Jack Black. Immer auf der Suche nach dem großen Geld jagen sie dem Kopfgeld hinterher, welches oft nicht so einfach zu haben ist. Leider haben beide häufig einfach nur Pech: so kommt es, dass Spike bei einer Jagd, statt eines Kopfgeldes einen Hund namens „Ein“ einsackt und dieser seitdem als „Crewmitglied“ mit an Bord der Bebop ist. Doch es ist nicht einfach nur ein Hund, er ist ein Welsh Corg und überaus intelligent, war er doch ein Forschungsexperiment.
Im Verlauf der Story kommen noch weitere Mitglieder zum Team dazu, unter anderem die hübsche aber überaus gerissene Faye Valentine, sie läuft den beiden Kopfgeldjägern das erste Mal in einem Weltraumcasino über den Weg. Das Zusammentreffen ist aber auch hier geprägt von Enttäuschungen, denn das große Geld ist leider auch hier nicht zu machen. Beim  zweiten Aufeinandertreffen mit Faye, schließt sie sich eigenmächtig der Crew an, um sich auch ihren Anteil an der Kopfgeldjagd zu sichern. Doch leider verlaufen sich alle immer etwas, denn ständig sind ihre Ziele entweder tot oder gelten plötzlich nicht mehr als „lebendig“ und das Kopfgeld wird zurückgezogen. So kommt es auch, dass die geniale Hackerin ED oder wie sie sich selbst nennt, Edward Wong Hau Pepelu Tivrusky IV, mit an Bord kommt. So ähnlich kommen dann auch weitere unfreiwillige Crewmitglieder mit auf die Bebop…

zum Anime
Die 26 teilige Anime-Serie wurde 1998 von Hajime Yatate produziert, ein gemeinsames Pseudonym der Mitarbeiter von Sunrise.  Die Serie entstand unter der Regie von Shin’ichirō Watanabe, welcher sich ja schon für Samurai Champloo verantwortlich zeichnete. Die Animationen wurden vom Studio BONES realisiert, das Studio setzte schon so einige Anime um, unter anderem Tokyo Magnitude 8.0 und Ouran High School Host Club.
Die Musik ist wohl das größte Merkmal der Serie und macht den Anime eigentlich erst zu dem was er ist. Dabei stammt der gesamte Soundtrack von Yōko Kanno und ihrer Band The Seatbelts, die Titel sind vor allem Jazz- lastig und sorgen zum größten Teil  für die Atmosphäre in der Anime-Serie. Doch Cowboy Bebop lebt nicht nur durch die Musik, sondern auch durch viele Anleihen und Einflüsse von anderen Dingen, wie zum Beispiel Filmen. So ist die fiktive Währung „Woolong“ ähnlich so viel Wert wie der japanische Yen. Auch der Name des Schiffes „Bebop“ von der gleichnamigen Musikrichtung abgeleitet welche ab den 40er, des 20. Jahrhunderts im Jazz den Swing als Hauptstilrichtung ablöste. In der elften Episode („Toys in the Attic“ / „Die galaktische Killerbestie“) ist Spike auf der Suche nach einem Monster bzw. einem Alien an Bord der Bebop, dabei wird die Zeit in „Sternenzeit“ angegeben und das Scannergerät, was er benutzt, hat ein Display wie die Trigger in den ALIEN- Filmen mit Sigourney Weaver.
Auch ein Running Gag zieht sich durch fast alle Episoden der Serie, denn in fast jeder der Episoden kommen drei ältere Herren vor, die immer ein blöden Spruch oder ein Witz auf den Lippen haben, immer gerade passend zur vorherrschenden Situation.
Interessant zu wissen, das 20th Century Fox und Sunrise 2009 beschlossen hatten einen Realfilm zu Cowboy Bebop zu produzieren, dabei sollte Keanu Reeves die Rolle von Spike verkörpern. Leider liegt das Projekt auf Eis, da eine Finanzierung bisher unmöglich scheint. Bis heute sickerten immer wieder Gerüchte durch nach dem der Film nie erscheinen wird, allerdings finden wir auch, das Keanu Reeves für die Rolle schon etwas zu alt ist.
Cowboy Bebop fand 2003 den Weg ins deutsche Free TV als Free TV- Premiere auf dem Musiksender MTV, im Jahr 2004 folgte dann die Veröffentlichung auf DVD.

Fazit
Cowboy Bebop, 2003 bei uns im TV und ich erinnere mich zurück, war das ein cooler Anime und da obwohl die Produktion nun schon ganze fünf Jahre her war. Auch optisch konnte mich der Titel überzeugen und erst die musikalische Untermalung, sehr schön, erstklassig. Doch hält dieses Erlebnis auch im Jahr 2013? Ja, fast, denn die Story um die Kopfgeldjäger ist nicht nur gut erzählt, voller Action und hat auch etwas Tiefgang,  sondern ist auch noch witzig. Wird man Anfangs mit den Hauptcharakteren doch etwas allein gelassen, löst sich dieses Problem langsam auf, man erfährt in vielen Erzählepisoden etwas über die Crewmitglieder und wieso sie so sind, wie sie nun mal sind. Interessant ist vor allem Faye, da sie sich an ihre Vergangenheit nicht erinnern kann und alles sehr verschwommen bleibt, auch für sie selbst.
Leider leidet die Optik heutzutage etwas, denn was auf einem Röhren- Fernseher noch gut aussah, wirkt jetzt auf großen TV-Geräten (wir testen auf 55 Zoll) eher matschig und leicht verpixelt. Aber hey, die Serie ist nun 15 Jahre alt, da darf es auch mal ein paar Schwächen geben. Doch wer auf Cowboys und Kopfgeldjäger steht, dazu noch ein wenig Humor mag, sollte die Serie auf jeden Fall in seinem Regal zu stehen haben. Noch kann man nämlich die Box bei uns ohne Probleme beziehen, das ist leider nicht bei allen Klassikern möglich, da bei vielen die Lizenzen schon lange ausgelaufen sind oder die Labels nicht mehr existieren.

[UPDATE: zur Blu Ray können wir leider nichts sagen, da wir diese nicht besitzen.]

 

wir danken Nipponart für das Rezensionsexemplar

  • Genre: Action/SciFi/Comedy
  • Entstehungsjahr: 1998
  • Typ: Serie
  • Regie: Shin’ichirō Watanabe
  • Charakterdesign: Toshihiro Kawamoto

zur DVD

  • Sprachen: deutsch, japanisch DD 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: textless Opening, Ending, original Designs

Cowboy Bebop

8.7

Gesamtwertung

8.7/10

Pro

  • clevere, unterhaltsame STory
  • spannend
  • gute deutsche Synchronisation

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